Zeit für Veränderungen

Am Samstag, den 6.01.2024 (passend zu den Heiligen Drei Königen) wurde mein Projekt “Melchior, König des Lichts”, ein kinetisches Kunstobjekt als Turmspitze auf der St.Urbanus Kirche in Gelsenkirchen Buer von der Funke Medien Gruppe erstmalig vorgestellt.

Mein Objekt ist ein offenes Metall-Konstrukt, geschweißt aus Stahlrohren, welches sich an die Neo Gotik sowie der Industrie Architektur anpasst. Im 19. Jahrhundert wurden die Außenmauern der Kirchen von Strebepfeilern und Strebebögen abgefangen. Das Ruhrgebiet ist geprägt vom Bergbau und Stahlskelettkonstruktionen wie Fördertürme oder Industriehallen. Diese Epochen der Geschichte haben mich in meiner Konstruktion inspiriert. 

Die Melchior Spitze ist ein kinetisches Lichtobjekt, welches mit dem Kirchturm fest verschraubt wird, doch aber eigenständig für sich als Objekt bleibt.

Das Objekt wird im inneren mit einer ausgeklügelten LED Lichttechnik bestückt. Abends wird das Kunstobjekt dezent einfarbig in einem leichten Umbra Farbton von innen sich erhellen.

Die Konstruktion besteht in der Lichttechnik aus fünf Ebenen, die denen im Kirchturm beherbergten Glocken zugeordnet werden. Bei jedem Glockenschlag wird die entsprechende Ebene in einem fest ausgewählten Farbton leicht Auf- und Abdimmen sowie der Glockenton erhellt und abklingt.
Beispiel: Zur vollen Stunde wird die Spitze und zur Viertelstunde die darunter liegende Ebene die Uhrzeit visuell darstellen.

Der heutige Glockenturm misst eine Höhe von 50 Metern und mein Lichtobjekt wird den Turm mit 54,8 Metern erweitern. Mit einer Höhe von 104,8 Metern orientiere ich mich an die Quadratkilometer Zahl der Stadt Gelsenkirchens. Ein 5,20 Meter hohes Kreuz, welches die Geschichte, Jahrgänge, Zahlen der Enstehung, Zerstörung, Aufbau der Kirche/Stadt beinhaltet haben wir eine Gesamthöhe von 110 Metern.  

Auszug aus meinem Tagebuch

Licht und Klang = Bewegung

In einer malerischen Stadt thronte einst ein alter Glockenturm, gekrönt von einer einzigartigen, transparenten Metallspitze. Diese Spitze erwachte zum Leben, wenn die fünf Glocken des Turms erklangen. Jede Glocke hatte ihre eigene Melodie, und im Zusammenspiel ließen sie die Spitze in einem zauberhaften Farbenspiel erstrahlen.

Das metallene Gewirr wurde zu einem lebendigen Gemälde, wenn die Glocken ihren Klang durch die Stadt schickten. Ein sanftes Blau bei der ersten Glocke, ein leuchtendes Rot bei der zweiten – die Farben tanzten im Takt der Melodien. Die Bewohner versammelte sich, verzaubert von diesem himmlischen Spektakel, das die Spitze des Turms in eine lebendige Lichtskulptur verwandelte.

Die Geschichte von der leuchtenden Kirchturmspitze verbreitete sich weit über die Stadtgrenzen hinaus, und Reisende kamen, um das magische Schauspiel zu erleben. So wurde die transparente Metallspitze nicht nur zum Wahrzeichen der Stadt, sondern auch zur Quelle unvergesslicher Erinnerungen für jeden, der ihre strahlende Pracht miterlebte.